Das Thema «Impfungen» spaltet unsere Gesellschaft in zwei Parteien. Es gibt die Befürworter und die klaren Impfgegner. ANiFiT steht neutral hinter diesem Thema und erläutert die diversen Impfungen.
Impfungen sind nach wie vor die wichtigste Massnahme zur Verhinderung von Infektionskrankheiten. Voraussetzung für die Wirksamkeit sind eine vollständige Grundimmunisierung sowie anschliessende Wiederholungsimpfungen. Die passive Immunität, die durch die maternalen Antikörper der Mutterkatze über die Milch weitergegeben wird, bietet einen ausreichenden Schutz bis zum Alter von ca. 16 Wochen. In der Regel findet die Erstimpfung für junge Katzen mit 8 und 12 Wochen statt. Erst dann ist die Grundimmunisierung abgeschlossen.
Oftmals kommen der Besitzerin oder dem Besitzer die Katzen nach der Impfung merkwürdig und verändert vor, oder die Katzen weisen sogar Krankheitszeichen auf. Der Körper ist mit dem Aufbau von Antikörpern beschäftigt und versucht, die zugeführten Erreger zu bekämpfen. Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Erschöpfung, leichte Krankheitszeichen oder Schmerzen an der Einstichstelle sind absolut normal. Gönnen Sie Ihrer Katze in den ersten 1 bis 2 Wochen nach der Impfung Ruhe und viel Schlaf. Die meisten Impfungen werden mittels RCP-Impfstoff verabreicht. Dieser umfasst alle Viruserkrankungen, die die Katzenseuche und den Katzenschnupfen hervorrufen. Die Impfungen werden jährlich wiederholt. Alle Impfungen werden im Impfpass mit Verabreichungsdatum und Wirkungsdauer eingetragen.
Welche Impfungen gehören zur Grundimmunisierung?
Die Grundimmunisierung bei Katzen umfasst die folgenden, weltweit empfohlenen sogenannten Core-Impfungen (Pflicht-Impfungen) gegen:
- Felines Parvovirus: Die sogenannte Katzenseuche ist eine häufig tödlich endende Viruserkrankung, die verheerende Durchfälle verursacht.
- Felines Herpes- und Calicivirus: Der sogenannte Katzenschnupfen umfasst diverse ansteckende Erkrankungen der Atemwege und der Schleimhäute des Kopfes bei Katzen. Einseitige oder beidseitige Augenentzündungen, sowie starkes Niesen und Abgeschlagenheit sind die Folge.
- Chlamydien: Hierbei handelt es sich um Bakterien, die dem Katzenschnupfenkomplex angehören.
Bei der Grundimmunisierung ist es wichtig, dass man den zeitlichen Abstand von 3 bis 4 Wochen nicht überschreitet, denn sonst baut der Körper die erste Impfung bereits ab, und die 1. und/oder 2. Grundimmunisierung muss wiederholt werden.
Wiederholungs- resp. Auffrischungs-Impfungen
Die Grundimmunisierung ist mit 12 Wochen vollständig abgeschlossen. Manche Tierärzte empfehlen eine weitere Impfung mit 16 Wochen, die Meinungen hierzu sind gespalten.
- Die Impfungen gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen, die zur Grundimmunisierung gehören, werden jährlich wiederholt.
- Die Tollwutimpfung beispielsweise, wird nur alle 3 Jahre nachgespritzt.
- Eine Impfung gegen das Feline Leukämievirus wird ebenfalls jährlich wiederholt.
Weitere Impfungen, die nötig sind?
- Tollwut: Hierbei handelt es sich um eine Infektion durch das Rabies-Virus, das fast ohne Ausnahme tödlich endet. Das Virus wird durch Bisse übertragen. Die Impfung ist zwar keine Pflicht-Impfung, allerdings wird sie dies, wenn Sie mit Ihrer Katze ins Ausland gehen möchten. Die 1. Impfung kann mit der 2. Grundimmunisierung, also mit 12 Wochen, gespritzt werden und wird alle 3 Jahre wiederholt. Beachten Sie, dass Sie ab dem Datum der Impfung 21 Tage warten müssen, bis die Katze die Grenze überqueren darf.
- Felines Leukämievirus (FeLV): Die sogenannte Katzenleukämie/Katzenleukose ist eine tödliche Viruserkrankung, die oft Blutarmut, Immunschwäche und Blutkrebs hervorruft. Da das Virus nur wenige Sekunden bis Minuten in der Umgebung überleben kann, wird es meist nur durch direkten Kontakt über Maul- und Nasenschleimhäuten übertragen.
Welche Impfpässe gibt es?
Jedes Land hat seinen eigenen nationalen Impfausweis. Er enthält den Namen des Tieres, die Chipnummer, Namen und Adresse des Katzenhalters, des Tierarztes sowie alle gültigen Impfungen. Gehen Sie aber mit Ihrer Katze ins Ausland, benötigen Sie einen Schweizer oder EU-Heimtierpass.
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Für alle weiteren Fragen kontaktieren Sie Ihren Berater oder unseren ANiFiT-Kundenservice.