Parasiten sind der Albtraum eines jeden Katzenbesitzers. Und das mit gutem Grund: Viele Parasiten verursachen schwere Erkrankungen und sind nur sehr schwer zu behandeln. Wir unterteilen die Parasiten in Endo- und Ektoparasiten. Endoparasiten leben im Tier, Ektoparasiten hingegen auf dem Tier.
Welche Ektoparasiten gibt es?
Ektoparasiten sind äusserliche Parasiten, die auf der Körperoberfläche des Tieres leben und sich dort bewegen. Je nach Grösse kann man sie mit blossem Auge erkennen. Hier die häufigsten Parasiten unserer Breitengrade:
Flöhe
- Sind so gross, dass man sie gut von Auge sehen kann.
- Einfache Flohkotprobe kann Aufschluss geben.
- Wenn ein Tier von Flöhen befallen ist, muss auch die Umgebung gereinigt werden (Liegeplätze, Decken, Bettchen, Böden, etc.). Lassen Sie sich z.B. in der Apotheke gut beraten, welche Möglichkeiten es gibt.
- Mit der Tierärztin besprechen, ob zusätzlich eine Entwurmung nötig ist, denn wenn ein Tier Flöhe hat, sind Bandwürmer nicht. weit
Zecken
- Sind so gross, dass man sie gut von Auge sehen kann.
- Sie müssen regelkonform entfernt werden.
Mögliche Sekundärinfektionen:
- FSME, Lyme Krankheit, Erythema Mygrans (Wandererythem).
- Bissstelle gleich mit Propolis desinfizieren (antibakteriell, antiviral).
- Testen Sie chemische und biologische Mittel (Zeckenöl von ANiFiT) und lassen Sie sich vom Tierarzt beraten.
Haarlinge
- Sie sind stationäre Parasiten, ca. 2–3 mm lang.
- Sie befallen nur Tiere, deren Allgemeinbefinden gestört ist – gesunde Tiere sind nicht betroffen.
- Sie tun den Tieren eigentlich nichts, sondern fressen Zellschrott und wollen beim Tier sein, weil es warm ist und sie leckeren Talg, Bakterien usw. fressen können.
- Sie sind aber Krankheitsüberträger verschiedener bakterieller und viraler Erreger.
Läuse
- Läuse leben nicht ausschliesslich auf unseren Tieren.
- Sie legen ihre Nissen ins Fell, diese müssen entfernt werden (kämmen).
- Es gibt spezielle Shampoos.
- Wenn ein Tier von Läusen befallen ist, dann muss auch die Umgebung gereinigt werden (Liegeplätze, Decken, Bettchen, Böden, …) Lassen Sie sich gut beraten, welche Möglichkeiten es gibt.
Milben
- Sind sehr klein, und manche vergraben sich auch unter der Haut.
- Deshalb sind sie von Auge nicht zu sehen, und der Tierarzt muss dringend herausfinden, welche Milbenart es ist.
Erkrankungen davon:
- Räude/Krätze – ACHTUNG: Zoonose kann auf den Menschen übertragen werden.
- Demodikose
- Befall von Herbstgrasmilben
- Cheyletiellose
Unbedingt vom Tierarzt behandeln lassen und ACHTUNG wegen der Ansteckungsgefahr.
Mücken
Mücken können die folgenden Krankheiten übertragen:
- Leishmaniose
- Herzwurm
- Diverse Viren
Falls Sie mehr über das Thema Parasiten erfahren möchten, schauen Sie sich auf folgenden Seiten um:
- ESCCAP Schweiz (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites)
- Bekämpfung von Ektoparasiten bei Hunden und Katzen
Wie können Parasiten bekämpft werden?
Gegen Parasiten gibt es eine Vielzahl chemischer Mittel, Spot-on Produkte, Halsbänder und auch Stoffe, die im Körper gegen Parasiten wirken. Es auch natürliche Mittel die bei Parasiten gut wirken. Welche Mittel Sie einsetzen möchten, ist Ihre Entscheidung. Informieren Sie sich Im Internet und lassen Sie sich von Ihrem Züchter oder Tierarzt beraten.
Wenn Ihr Tier befallen ist, gehen Sie mit ihm sofort zum Tierarzt.
Welche Endoparasiten gibt es?
Endoparasiten sind Lebewesen, die sich im Innern unserer Vierbeine tummeln. Meist befallen sie den Magen-Darmtrakt und schwächen die Tiere, da sie ihnen lebenswichtige Nährstoffe entziehen. Sie können aber auch Organe befallen, und so werden diese «Biester» auch lebensbedrohlich.
Dies sind die häufigsten Endoparasiten unserer Breitengrade:
Bandwurm/Spulwurm/Hakenwurm
Wie erkennen Sie, dass die Katze einen Wurmbefall hat?
- Stumpfes Fell
- Appetit- und Gewichtsverlust
- Verdauungsbeschwerden
- Lethargie und Abgeschlagenheit
- Juckreiz in der Analregion
- Aufgeblähter Bauch
Lungenwurm
- Sie sind eher bei Freigänger-Katzen zu beobachten, die infizierte Mäuse, Vögel oder Eidechsen fressen.
Symptome:
- Tier ist geschwächt
- Bekommt schwer Luft
- Anhaltender Husten
- Auch Durchfall und Erbrechen
- Larven im Kot nachweisbar
Herzwürmer
- Werden durch verschiedene Stechmücken übertragen.
- Bleibt die Infektion unentdeckt, können Herz, Lunge und weitere Organe grossen Schaden nehmen.
- Auch für Menschen ein Gesundheitsrisiko.
Symptome:
- Tier ist geschwächt
- Bekommt schwer Luft
- Anhaltender Husten
- Auch Durchfall und Erbrechen
- Hunde sind eher befallen als Katzen
ACHTUNG: Im Kot nicht nachweisbar
Giardien
- Dies sind Einzeller, die sich im Dünndarm an der Darmwand festsetzen. Sie sind sehr hartnäckig.
- Verursachen sehr schwere Durchfälle.
- Durch einen Schnelltest einfach nachweisbar.
- Vertiefte Infos zum Thema finden Sie im Blog Giardien bei Hund und Katze
Kokzidien
- Einzellige Parasiten, die sich im Darm ihres Wirtes festsetzen.
- Sie verursachen sehr schwere Durchfälle.
- Werden in der Kotprobe gefunden.
Toxoplasma gondii
- Einzellige Parasiten, die durch Zwischenwirte, wie Mäuse oder Vögel an die Katze weitergegeben werden
Symptome:
- Störungen des Immunsystems
- Gangstörungen
- Schüttelkrämpfe
- Magen-Darm-Probleme
- Abmagerung
- Entzündungen der mittleren und inneren Augenhaut
- Zoonose = Katze kann Menschen anstecken
Heutzutage ist keine generelle Entwurmung mehr nötig. In einer Kotprobe sieht der Tierarzt, ob eine Entwurmung nötig ist oder nicht.
ACHTUNG: Nicht alle Parasiten sind im Kot zu finden.
Es gibt auch natürliche Mittel wie Naturkraft Pro-1, die helfen können, das Darmmilieu so zu verändern, dass sich die Parasiten nicht wohl fühlen und dadurch weniger ansiedeln. Details erfahren Sie in unserem Katzenfutter-Shop, beim Tierarzt Ihres Vertrauens oder auf der Seite des ESCCAP.
Download Kittenfibel
Für alle weiteren Fragen kontaktieren Sie Ihren Berater oder unseren ANiFiT-Kundenservice.